Seufzend stand ich vor dem Regal, indem all die Tests waren, die ich noch korrigieren musste. Kurz fuhr ich mir durch die Haare und dachte an den heutigen Tag zurück. ohne Damon wären wir echt am Arsch gewesen! Zum Glück hatte ich ihm angerufen, natürlich gegen Elenas Willen, denn sonst wären wir aufgeschmissen gewesen. Wie konnte Elena auch nur denken, das wir ne Chance gegen ein ganzes Rudel von Werwölfen hätten?! Ich fand es ja schön wie viel Mühe sie sich gab, doch das war nun echt leichtsinnig gewesen. Zudem hatte ich, im Gegensatz zu Elena, gesehen was Stefan angerichtet hatte und das Bild der zerrissenen Frauen hatte ich noch ziemlich gut im Kopf!

Kurz atmete ich tief ein und nahm einen Stapel der Tests heraus, die ich als erstes korrigieren würde und verlies das Lehrerzimmer wieder. In der Annahme das ich alleine in der Schule war, lief ich zurück zu meinem Klassenzimmer und erschrak mich beinahe zu Tode, als Damon plötzlich da stand. "Damon!", rief ich aus und schüttelte leicht meinen Kopf. Als er mit der Arbeit von Elena herumwedelte, schossen meine Augenbrauen in die höhe. "Damone, als Lehrer musst du neutral bleiben. Sympatie Punkte gibt es da nicht." Elenas Noten hatten sich gebessert, aber für ne A reichte es leider noch immer nicht, weshalb ich die restlichen Arbeiten aus Damons Reichweite brachte.

"Ja gerne." Ich schnappte mir die Kaffeetasse, die immer auf meinem Schreibtisch stand und hielt sie ihm hin. Kaffee war da zum Glück nicht mehr drin, da dies sicher eklig gewesen wäre.

"Nun, ich denke das Elena schon den Job übernommen hat an dir rum zu meckern. Also glaube ich nicht, das du mich auch noch brauchst." Ich nahm einen Schluck aus meiner Tasse und genoss den Geschmack auf meiner Zunge, obwohl ich Bourbon doch lieber hatte. Aber Hauptsache Alkohol! "Wie lange? Solange ich kann. Wir sind nicht alle so reich wie du und können uns einfach alles zurecht manipulieren Damon. Es gibt doch tatsächlich noch Leute, die dafür arbeiten müssen. und zudem habe ich wenigstens etwas zu tun, im Gegensatz zu dir. Du sitzt ja nur zuhause rum und trinkst." Das er Elena nachtrauerte musste ich ja nicht erwähnen, denn das wussten wir ja auch so.
Ich schnappte mir den rot Stift, den Damon wieder hingelegt hatte und las mir die Notizen durch, die ich bereits zu den Arbeiten gemacht hatte. Danach bestimmte ich die Note und schrieb sie oben in die Ecke hin. Bei der von Elena brauchte ich wohl oder übel einen Tipex, da sie von mir die Note B bekommen würde und nicht wie von Damon eine A. "Was hat dich hier her verschlagen?", kurz sah ich von den Arbeiten auf und nahm einen Schluck aus der Tasse. Mich nahm es doch wunder, was Damon hier her gebracht hatte, immerhin hatte er Elena im Moment ja sozusagen für sich.

"Nun, bei dir würde es mich wirklich nicht wundern. was hast du denn so getrieben, ausser nach Katherine zu suchen?", das nahm mich doch wunder, wenn er schon meinte, er sei nicht nur rumgesessen. Als er aber von Stefan anfing, hob ich eine Augenbraue. "Das hättest du nicht tun müssen und das weist du." Aber Damon würde alles für Elena machen, weshalb er sogar bereit war, ihr Stefan wieder in die Arme zu bringen.

"Als würdest du das nicht tun Damon. Ich habe dich schon einpaar mal dabei erwischt, also tu nicht so als wärst du ein braves Lämmchen, den wir beide wissen, das es nicht so ist." Oh ja, Damon hatte Elena schon ziemlich oft gestalkt und war auch schon nachts in ihr Zimmer geschlichen. Ich hatte nun einmal einen leichten Schlaf und erwachte jedesmal, wenn irgend ein Holzbrett knirschte. "Nun Damon, danke für dein Angebot, aber du wirst es kaum glauben. ich unterrichte gerne! und wenn ich das nicht mehr tun könnte, was sollte ich denn dan tun. Immer in ner Bar hocken und sich besaufen wird nach ner Weile auch langweilig. Also schaffe ich lieber für mein Geld und habe wenigstens etwas zu tun." Die letzte Arbeit war benotet, weshalb ich sie wieder in das dafür vorgesehene Fach legte.

Danach nahm ich den nächsten Stapel und fing von vorne an. Gerade als ich einen weiteren Schluck aus meiner Tasse nehmen wollte, fiel mier auf, das diese leer war. Also streckte ich sie Damon hin, da dieser den Whisky in der Hand hielt.

"Immer wieder gerne Damon", sagte ich grinsend uns prostete ihm zu. Manchmal fragte ich mich wirklich was er so an dieser, tut mir leid wenn ich es so ausdrücke, Schlampe toll gefunden hatte. Sie war eingebildet, egoistisch und einfach nur ein Biest. Okay, diese Worte konnten Damon auch ganz gut zusammen fassen. Doch er war wenigstens, meistens, freundlich zu den Leuten die er mochte. Und Katherine, naja sie würde absolut alles tun um ihr Leben zu retten, auch wenn jemand drauf ging. "Du willst sie also beschützen, obwohl ein Vampirjäger im Haus sitzt und ein Vampir nur rein kann, wenn er hineingebeten wird?", fragte ich Damon skeptisch. "Das weis ich mein Freund und ich habe auch nichts dagegen. Doch manchmal könntest du das echt etwas unauffälliger machen. Wirklich" Meine Mundwinkel hoben sich etwas und leicht schüttelte ich meinen Kopf.

Eine Strähne von meinen Haaren fiel mir in mein Gesicht, weshalb ich sie zurück strich. Damon würde alles für elena tun, das wussten wir alle. Manchmal dachte ich wirklich, das er vielleicht doch die bessere Wahl für Elena war. Stefan war vernünftiger und würde natürlich auch alles für Elena tun, doch manchmal fragte ich mich wirklich, weshalb er die bessere Wahl sein sollte.

Fragend sah ich von den Arbeiten auf und musste bei seinen Worten lachen. "Nun Damon, es sind nicht alle Teenager so. Aber rein theoretisch hast du recht, sonst würde ich das wohl nicht machen."

"Ich habe ja auch nicht von dir geredet. Ich rede von den anderen Vampiren. Nicht von unserem 'big bad vampire' ", sagte ich lachend und schüttelte leicht den Kopf, während ich weiter benotete. Auf seine Frage, ob ich nicht etwas unternehmen wollte, sah ich auf die Uhr und hob eine Augenbraue. "Und was möchtest du bitte um diese Uhrzeit noch machen?", fragte ich ihn dann auch promt. Immerhin war es wirklich schon spät, was mir erst jetzt auffiel.

Leicht verdrehte ich meine Augen und holte mir einen neuen Stift. "Wohl eher nicht. Du verstehst das vielleicht besser wie ich, da du zu dieser Zeit gelebt hast, aber ich glaube im benoten bin ich dann noch besser." Doch da war ich auch schon mit der letzten Arbeit fertig und legte den Stapel zur Seite.