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Meine Füsse trugen mich durch die Stadt und irgendwann kam ich hier an. meine Hände strichen leicht über den Brunnen. Das Leben auf der anderen Seite war doch ziemlich mühsam, da man oft alleine war und sich nie richtig wohl fühlte. Das einzig schöne war, das ich trotz meines Todes, noch über Elena und Jeremy wachen konnte. Oft besuchte ich aber auch Damon, der mir immer ein Glas bestellte, als wüsste er, das ich da wäre. Es war schön sie noch zu sehen, auch wenn sie nicht wussten das ich da war. Manchmal traf ich Bonnie, oder sonst jemanden den ich gekannt hatte, an. Doch dies war eher selten. Das Leben hier drüben war einfach sehr einsam und manchmal wäre ich froh, wenn ich wirklich tod sein könnte. So wie all die anderen menschen, die diese Welt verlassen durfte. Doch dann sah ich wieder all meine Freunde und sie waren es, die mich dazu brachten, nicht im völligen Elend zu versinken. Vielleicht würde ich sie heute noch besuchen gehen. Sie hatten den Plan, Bonnie zum Anker zu machen, damit sie wieder unter den Lebenden wandeln konnte. Ich fand das wirklich eine gute Idee und würde mich für sie freuen wenn es klappen würde. Immerhin musste Bonnie auch tag für Tag hier verweilen. Doch sie hatte das unfassbare Glück, das Jeremy sie sehen konnte. Sie konnte immer zu ihm gehen und mit ihm sprechen, während der Rest von uns im Nichts festsass und seine Geliebten nur beobachten konnte

Langweilig....Langweilig ach und Langweilig! Ehrlich und noch dazu ziemlich einsam. Klar machte ich mir aus allem immer was positives aber diesmal sah die Lage nicht gut aus. Ein Geist zu sein zwischen den Welten, hatte nur einen einzigen Vorteil gehabt. Man konnte alle beobachten und wusste über alles bescheid. Hätte ich die Möglichkeit wieder gehabt, würde ich sofort mit Stefan reden aber leider wurde mir diese Chance nicht nochmal gegeben. Man sollte ins Licht gehen, durch den Tunnel aber wir waren in der Realität und nicht in einem Märchen. Wie schon gesagt Geist sein hatte auch seine Vorteile aber auch diese wurden Langweilig. Ich stand hier an einem Brunnen und beobachte das Wasser, was dessen Statuen zum laufen brachten oder eher ausspuckten. So oder so, das Wasser lief und ich dachte nach. Nein so ruhig und in sich gekehrt, kannte man mich wirklich nicht aber was sollte ich sonst machen? Ich konnte nicht mit Stefan reden also lenkte ich mich irgendwie ab und versuchte Pläne für mein Geisterzustand zu finden. Das neben mir jemand war, bekam ich mit aber drehte mich nicht zu diesen. Das Wasser was mich grad irgendwie aufmunterte war interessanter.


Ich war so in meine Gedanken versunken, das ich die Person neben mir gar nicht bemerkte. Und da diese auch nicht reagierte, dachte ich zuerst das es ein Mensch war. Doch bei genauerem hinsehen, erkannte ich Lexie. Es überraschte mich doch etwas sie hier zu sehen, obwohl ich mir denken konnte, das sie oft bei Stefan war, immerhin waren die beiden beste Freunde. "Hallo Lexie." Sagte ich leise, da ich sie nicht erschrecken wollte, denn so wie es aussah, war sie total in Gedanken versunken. Nun, wenn man tot war, konnte man nicht viel anderes machen als seinen Gedanken nach zu hängen. So war das nun einmal und so würde es auch immer sein. Für uns gab es keinen Ausweg und würde es wahrscheinlich auch nie geben. "Wie geht es dir?" Ja, es war eine ziemlich dumme Frage. Wie konnte es denn schon einem wie uns gehen, der zwischen den Welten feststeckte. trotzdem war es einfach höfflich, wenn man nachfragte und durch meinen Tod hatte ich diese nicht verloren. Oft sehnte ich mich nach Sachen, die für jemand Lebendiges ganz normal waren, wie Wärme oder Kälte zu spüren, etwas zu essen oder trinken. Aber hier lebten wir, ohne jegliches Hunger- oder Durstgefühl, mussten nie schlafen und verspürten eigentlich nur Langeweile und Einsamkeit. denn so war unser Leben hier.



Plötzlich ertönte eine leise Stimme neben mir. Man konnte mich sehen? Was war denn nun kaputt? Egal ich drehte mich zu ihm und stellte sofort fest, das ich es ebenfalls mit einem Geist zu tun hatte und dann auch noch mit jemanden den ich kannte. Endlich kam mal Abwechslung in den Laden. Ich kannte Alaric nicht gut denn zu Lebzeiten hatten wir ja kaum b.z.w gar nicht Kontakt. ,,Na aber Hallo'' musste ich sofort grinsen und stellte mich vor ihn hin. Seine Frage hätte er sich schenken können aber er versuchte halt höfflich zu bleiben. Trotzdem mein Mundwerk halt. ,,Ich denke nicht das ich noch einen Gesundheitszustand habe aber Toten geht es daher immer gut oder nicht.'' das war keine Frage sondern eine Auflockerung für ein Gespräch denn ich wollte alles nur nicht mich weiter Langweilen.
,,Und selber?'' fragte ich trotzdem nach und legte meinen Kopf leicht seitlich, verschränkte dabei auch meine Arme vor der Brust. Ich selbst hatte keinen Blutdurst mehr und alles andere auch nicht. Das war für einen Vampir schon eine ungewohnte Sache aber Hey ich war ja ein Geist.,,Ziemlich eintönig hier oder?'' Ob es noch mehr Geister gab als ihn? Sicher gab es diese nur bissher begegnete ich noch keinem der zu mir irgendeinen Bezug hatte. ,,Ich würd ja sagen das Wetter ist schrecklich aber ja....'' er wusste ja sicher selber das wir sowas nicht spürten.


Lexies Gesichtsausdruck verkündete eindeutig Überraschung. Aber das war ja auch normal, immerhin sahen wir nur sehr selten andere Geister. Sie könnten direkt neben uns stehen und wir würden es nicht bemerken. Mein Blick glitt kurz zu dem kleinen Pfad, der sich durch den Park schlängelte. Ein altes Paar sass dort auf einem Bänklein, hielt sich an den Händen und genoss den Abend. Was würde ich dafür geben, all dies spüren zu können. Auf ihre Antwort musste ich leicht lachen. Aus den Erzählungen der anderen war sie mir schon immer syphatisch und nun bestätigte sich das Gefühl, den wenn sie immer so war, dann war sie echt nett, frech und lustig.
"Nun. Ich habe keine Schmerzen oder so etwas, was toll ist, aber manchmal vermisse ich ihn sogar", antwortete ich ihr ehrlich. Mir war es egal was für ein Gefühl ich verspüren wollte, denn ich wollte einfach nur irgendetwas fühlen. Es war ein komisches Gefühl, wenn um eine sozusagen nichts ist. Man konnte es mit nichts vergleichen, aber es war nicht gerade etwas, was ich auf meine Wunschliste gesetzt hätte. "manchmal, wie heute, hat es einen Vorteil so zu sein wie wir." Wir spürten die Kälte der Tage oder die Nässe, die der Regen mit sich brachte natürlich auch nicht. In manchen Situationen war ich froh darüber, da ich nicht gerade ein Freund vom Regen war, doch auch solche Sachen vermisste ich, den wir würden es nie mehr fühlen können.


Mein Blick folgte seinem und dieser landete auf ein Päärchen, was sich die Hände hielt und ja wie Päärchen nun mal so waren. Ich dachte nicht an die Vergangenheit oder an Erinnerungen denn auch ich hatte eine Liebesgeschichte hinter mir und nein damit meinte ich nicht das was mal mit Damon war. Aber nein ich dachte jetzt nicht daran denn ich war kein Depri Mensch...Vampir ach ne Geist sondern zog alles ins positive. Mir fiel auch kein Spruch zu der Bank und den Sitzenden ein denn es war ja in Alarics Gesicht zu sehe, dass ihn das beschäftigte. Und ich war nicht doof und verstand ja auch wieso. Mein Blick schweifte wieder zu ihm ,,Du vermisst den Schmerz? Sag mir jetzt nicht du warst ein heimlicher Ritzer.'' jetzt musste ich Lachen und ja ich Munterte damit weiter auf. Warum auch nicht?
Auf seine nächsten Worte bezüglich der Vorteile, setze ich einen Schritt zurück und drehte mich einmal um meine eigene Achse. Wieder stillstehend schaute ich erneut in sein Gesicht und nein mein Lächeln verschwand nicht. ,,Dann lass uns doch noch mehr Vorteile finden, wir haben eine Ewigkeit Zeit und endlich jemanden zum Reden.'' Sicher vertraute ich mich ihm nicht an denn ich kannte ihn ja nicht aber wir steckten im selben Boot also? Ja ich war nun mal so denn Trübsal blasen brachte uns ja auch nicht weiter.


Ich setzte mich auf den Rand des Brunnens und fuhr mit meiner Hand durch das Wasser. Es musste zu dieser Jahreszeit sicherlich eiskalt sein, doch wir spürten es ja nicht. Trotzdem war uns manchmal so langweilig, das wir einfach unbewusste Sachen taten, um etwas zu fühlen. Grinsend sah ich wieder zu Lexie. "Keine Sorge, das war ich ganz klar nicht. Vielleicht Risiko freundlich und Waghalsig, aber niemals war ich ein Ritzer", beschwichtigte ich sie. Es war wirklich schön endlich wieder einmal jemanden gefunden zu haben, mit dem man sprechen konnte. Manchmal fragte ich mich auch, wer das bestimmte. Wer entschied denn eigentlich, wann wir wen sahen? Da würde ich wahrscheinlich noch lange auf eine Antwort warten können.
Nun verbreiterte sich mein Grinsen und ich stand wieder auf. "Na gut. Du hast mich überzeugt", sagte ich nun lachend. Diese Frau hatte wirklich etwas an sich, was einen zum lachen brachte. "Und, was hast du all die Zeit getrieben?", fragte ich die Blondine und sah sie von der Seite an. Wahrscheinlich hatte sie nicht gerade etwas anderes gemacht als ich, da wir nicht ne grosse Auswahl hatten, trotzdem wollte ich unser Gespräch in Gang halten, da es wirklich selten war, jemanden zu treffen und es nun ein wirklich schönes Gefühl war.


,,Na das beruhigt meine Seele und lässt mich Nachts nun sicher schlafen'' antworte ich weiter schmunzelnd und beobachte wie er sich an den Brunnen setzte und mit seiner Hand das Wasser fischte. Noch Deprimierender geht es nicht? flossen meine Gedanken durch meinen Kopf, wie das Wasser durch seine Hand. Daher schaute ich links an ihm vorbei also in eine ganz andere Richtung. Doch anscheinend hatte ich ihn wirklich überzeugt denn er stand auf und sprach genau diese Worte. ,,Oh da kann ich mir ja auf die Schulter klopfen was?'' zwinkerte ich ihm zu und drehte ihm den Rücken zu um loszulaufen, irgendwohin denn das war ja eh egal.
Aber durch seine nächsten Worte, blieb ich nochmal stehen und schaute nach hinten über meine Schulter ,, Also ich hab Stefan meistens Schlaflieder mit Rockigen Flair vorgesungen.'' scherzte ich doch sollte ich auch mal ernst werden und Klartext reden. ,,Ja aber im Ernst ich war die ganze Zeit bei ihm auch wenn er es nicht merkte oder ich beobachte andere denn auch wenn man nur noch aus Luft ist, sollte man auf dem laufenden bleiben.'' Mein Blick ging wieder nach vorne ,,Eine Idee wohin?'' Denn ich wollte nicht die ganze Zeit an einem Märchenbrunnen stehenbleiben der seine Laune grad nicht bestärkte.


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